Yogaweg

Meine erste Yogastunde besuchte ich in Australien als ich reisen war. Ich fühlte nicht viel dabei und liess es bei diesem einen Mal bleiben. Ich entschied mich lieber viel Party zu machen und das Leben zu geniessen. Zwei Monate später und einige Kilos schwerer lernte ich meinen ersten Freund kennen. Seine Schwester war eine dieser schlanken Instayogis, die schöne Posen machen konnte. Mein Ziel war es wieder abzunehmen und auch solche Posen hinzukriegen. Ich begann regelmässige Stunden zu besuchen und entdeckte, dass ich darin wirklich gut war. Ich verglich mich ständig mit anderen und gehörte zu den Besten im «mich verbiegen können». Dass, ich in diesem Moment das pure Gegenteil von Yoga lebte, wurde mir erst viel später klar.  

Im Herbst 2017, zog es mich nach Indien, den Geburtsort von Yoga. Mein Ziel war es, ein 200h Teacher Training zu absolvieren und danach mein «Fitnessyoga» anzubieten. 

In diesem einmonatigen Kurs wurde mir Yoga so nahe gebracht, wie noch nie zuvor. Ich lernte und erfuhr an mir selbst, dass Yoga nicht nur eine Asanapraxis ist, sondern viel mehr beinhaltet. Die täglichen Reinigungsrituale, Atemübungen und Philosophiesitzungen zeigten mir, dass Yoga ein Lebensweg und nicht ein Sport ist, wie wir ihn oft betrachten in unserer westlichen Welt. 

Zurück in der Schweiz begann ich direkt Yogastunden zu geben. Ich unterrichtete Gruppenstunden auf selbständiger Basis und als Angestellte in einem Fitnesscenter. 

Im Herbst 2021 entschied ich mich, ein zweites Yoga Teacher Training zu absolvieren. In diesem Training wurde meine Yogapraxis vertieft, mein Wissen erweitert und ich durfte mich auf eine ganz andere Weise kennenlernen. 

Mit meinen folgenden zwei Yin & Yang Weiterbildungen wurden mir neue Tore geöffnet. Neben einem neuen Yogastil durfte ich meine Persönlichkeitsentfaltung beobachten. Ich wurde an die Polarität erinnert. Zwischen den Farben Weiss und Schwarz befinden sich jegliche Graustufen. Je länger ich mich mit dem Thema Yin und Yang befasse, kann ich feststellen, dass man diese zwei Wörter einfach nicht trennen kann, und das macht das Ganze so wunderbar spannend. 

Lebensweg

Als 14-jähriges Küken entschied ich mich, nach einem missglückten Versuch im Gymnasium lieber eine Lehre abzuschliessen. Auf Rat meiner Eltern sollte die Lehre eine stabile Grundausbildung sein, so wurde es eine Banklehre. Bereits während meiner Lehre zur Kauffrau stellte ich fest, dass mich dieser Beruf nicht erfüllen wird. Da ich eine Person bin, die gerne begonnene Sachen beendet, habe ich mit Hilfe meiner guten Freundin Debora die unglaublich strenge Zeit überstanden und erfolgreich abgeschlossen. 

Nach einigen Jahren auf der Bank und an einer Rezeption einer Handelsfirma entschied ich mich schliesslich für einen Gesundheitsberuf. 

Im November 2022 habe ich meine Ausbildung zur medizinischen Masseurin mit eidg. FA abgeschlossen und habe das Gefühl, meine Berufung gefunden zu haben. 

Aktuell arbeite ich bei Seramed GmbH als Medizinische Masseurin und unterrichte Yoga bei MAYOMA.